„ Sehr gute Beratung bei der Konzeption unserer App. " Ayse
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Im letzten Teil unserer Artikelserie behandeln wir die HDMI-Schnittstelle und sehen uns genauer an, was Bezeichnungen wie HD, UHD und HD Ready bedeuten.
Die HDMI-Schnittstelle wurde bereits Ende 2002 in ihrer ersten Version veröffentlicht. Heute finden sie HDMI-Anschlüsse an den meisten Endgeräten, vor allem aber an Desktop-PCs, Laptops, Spielekonsolen und Home Entertainment Systemen. Während sich der ebenfalls digitale Display Port Standard vor allem auf dem stationären Computermarkt etabliert hat, ist HDMI bei Unterhaltungselektronik vertreten.
HDMI unterstützt – wie die anderen modernen Videosignalstandards auch – nicht nur die Videoübertragung, sondern setzt auf eine ganze Bandbreite an möglichen Informationskanälen. So werden neben dem Bildsignal bis zu 32 Audiokanäle, Kopierschutzmechanismen (DRM) und teilweise sogar Ethernet unterstützt.
Mit der 2017 vorgestellten aktuellen Version 2.1 lassen sich Auflösungen von bis zu 8K (7680 × 4320 Pixel) bei 60 Hz Bildwiederholrate oder 4K (3840 × 2160 Pixel) bei 120 Hz erreichen. Letzteres erlaubt das Abspielen von 3D-Material in 4K-Auflösung.
Neben dem normalen HDMI-Stecker gibt es noch die beiden kompatiblen Varianten MiniHDMI und MicroHDMI, die aufgrund ihrer kompakteren Bauweise vor allem für mobile Endgeräte verwendet werden.
HD (kurz für High Definition) bedeutet im Grunde nichts anderes als „hohe Auflösung“. Mit dieser Abkürzung werden mittlerweile eine ganze Bandbreite an verschiedenen Begriffen zu Werbezwecken und Gerätebeschreibungen verwendet. Wir erklären die wichtigsten und am weitesten verbreiteten Beschreibungen.
HD-Auflösungen = setzen eine minimale Zeilenanzahl von 720 Pixeln voraus. Bei einem Seitenverhältnis von 4:3 entspricht die Spaltenanzahl 960, bei 16:9 sind es 1280 Pixel.
Full-HD = entspricht einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln (1080p).
UHD 4K = entspricht einer Auflösung von 3840x2160 Pixeln. Da die Anzahl von Zeilen und Spalten im Vergleich zu Full-HD jeweils verdoppelt werden, ist die Pixelanzahl vervierfacht.
UHD 8K = entspricht einer Auflösung von 7680x4320 Pixeln. Im Vergleich zu Full-HD wird die Pixelanzahl versechzehnfacht.
Das Siegel HD Ready kann jeder Hersteller für seine Geräte lizenzieren, die mindestens eine Auflösung von 1280 × 720 Pixeln (720p) verarbeiten können.
Darauf aufbauend wurde 2007 das Siegel HD Ready 1080p bereitgestellt, das zusätzlich zu den Voraussetzungen von HD Ready eine höhere Auflösung von mindestens 1920x1080 Pixeln bietet (was der Bezeichnung Full-HD entspricht).
Hiermit endet unsere vierteilige Artikelserie zu Videokabeln. Im Folgenden finden Sie noch einmal die anderen Teile der Serie:
Übersicht
In den beiden vorangegangen Artikeln dieser Reihe haben wir bereits einen Überblick über die einzelnen Videokabel geben und sind genauer auf die beiden etwas älteren Video-Standards VGA und HDMI eingegangen. Im heutigen Artikel geht es um die moderneren Standards Display Port und die Multifunktionsschnittstelle Thunderbolt von Apple.
Ähnlich wie HDMI oder Thunderbolt bietet der 2006 eingeführte Standard Display Port die Möglichkeit Bild und Ton über ein Kabel zu übertragen, statt mehrere zu verwenden.
Seit circa 2016 hat der Display Port den alten Standard DVI abgelöst. Vor allem im Computerbereich, wo Monitore an die Grafikkarten der Rechner angeschlossen werden, hat sich der Display Port durchgesetzt, da er einige Vorteile gegenüber der Konkurrenz HDMI aufweist.
So bietet der Display Port beispielsweise die Möglichkeit sogenannte Daisy Chains einzurichten. Hierbei werden kompatible Monitore in Reihe geschaltet und können unabhängig voneinander angesteuert werden. Vergleichbares ist mit der HDMI-Schnittstelle nicht möglich, hierfür bräuchte man mehrere Anschlüsse, die parallel geschaltet werden.
Ein weiterer Vorteil des Display Ports ist, dass er im Vergleich zu den älteren Standards VGA und DVI eine weitaus kleinere Steckerbuchse hat, was vor allem für mobile Endgeräte wie Laptops von Vorteil ist, da diese in den letzten Jahren kleiner und vor allem dünner geworden sind.
Im Gegensatz zu HDMI und Thunderbolt besitzt der Display Port eine Verriegelungsmechanik.
Apple versucht seit 2011 mit seiner Thunderbolt-Technologie die eierlegende Wollmilchsau unter den Datenkabeln zu erschaffen – und dies gelingt dem Technologiekonzern aus Kalifornien recht gut.
Die Thunderbolt-Schnittstelle vereint Video-, Audio- und Datenübertragung sowie Peripherie in einer Schnittstelle. Technisch gesehen ist es eine Weiterentwicklung der Display Port Technologie, weshalb er zu verschiedensten anderen Kabeltypen (u.a. USB, HDMI, DP, DVI, VGA) kompatibel ist. Da Thunderbolt auch zur Energieübertragung dient, können damit beispielsweise kompatible Smartphones und andere Geräte geladen werden.
Da Thunderbolt auf dem USB Type C Stecker basiert, ist die Buchse – im Gegensatz zu älteren USB-Varianten – punktsymmetrisch, wodurch die Einsteckrichtung nicht mehr relevant ist. Durch die kompakte und kleine Bauweise und dadurch, dass viele Funktionen in einem Stecker vereint werden, eignet sich Thunderbolt vor allem für mobile Endgeräte.
Nachdem Anfang 2019 die Lizenzen für Thunderbolt an das USB Implementers Forum (USB-IF) übergeben worden wird, ist Thunderbolt lizenzfrei erhältlich. Im gleichen Zuge wurde angekündigt, dass der zukünftige USB 4 Standard auf Basis von Thunderbolt 3 entwickelt werden wird.
Im vierten und letzten Teil unserer Serie werden wir das High Definition Media Interface (HDMI) behandeln und genauer die verschiedenen Bezeichnungen HD Ready und Full HD eingehen.
Im ersten Teil dieser Artikelserie haben wir bereits alle Videoschnittstellen grob angerissen und die einzelnen Spezifikationen gegenübergestellt. Nun soll es etwas mehr ins Detail gehen. Wir fangen mit den beiden etwas älteren (aber noch nicht völlig verdrängten) Video-Standards VGA und DVI an.
VGA (Video Graphics Array)
Bereits 1987 von IBM eingeführt stellt es einen der ältesten Standards für Videoschnittstellen dar. Seit 1999 wird er zwingend in blauer Farbe produziert. VGA-Kabel übertragen ein rein analoges Videosignal. Durch die zunehmende Digitalisierung wird dieser Standard zunehmend verdrängt und von anderen Technologien abgelöst. So haben 2015 die Marktführer für Grafikkarten, Intel und AMD, die Produktion von Geräten mit VGA-Buchse eingestellt.
Ursprünglich auf eine Videoauflösung von 640 × 480 Pixel ausgelegt, ist prinzipiell sogar eine Auflösung von 2560 × 1440 Pixel möglich. Dabei sind allerdings Qualität und Länge des Kabels sowie die Leistung der Grafikkarte des Computers stark limitierende Aspekte. So kann ein VGA-Kabel minderer Qualität schon bei einer Länge von 5 Metern störanfällig sein, während ein qualitativ hochwertiges Kabel erst ab 30 Metern Probleme verursachen kann.
Heutzutage ist nicht nur das Ausgabesignal der Grafikkarte digital, sondern auch der Eingangsstecker moderner Monitore. Wird mittels Adapter und VGA-Kabel die Grafikkarte mit dem Monitor verbunden, wird das ursprünglich digitale Signal erst in ein analoges und anschließend wieder in ein digitales umgewandelt, was zu Qualitätsverlusten und Störungen führen kann.
DVI (Digital Visual Interface)
DVI wurde 1999 eingeführt und war der erste weit verbreitete Standard zur digitalen Videosignalübertragung. Je nach Pinbelegung im DVI-Stecker war es aber auch möglich rein analoge Signale zu übertragen. Durch die Variante DVI-I können sowohl digitale als auch analoge Signale verarbeitet werden, was dazu führte, dass sich DVI anfangs als Universalschnittstelle etablieren konnte und so den Übergang zwischen digitaler und analoger Videoübertragung darstellt.
Es gibt insgesamt drei DVI-Varianten:
Für die beiden digitalen Varianten existieren jeweils auch eine sogenannte Dual-Link-Variante, die aufgrund zusätzlicher Aderpaare im Kabel eine höhere Bandbreite besitzen.
DVI-D und DVI-I sind zu den früheren HDMI-Standards aufwärtskompatibel, umgekehrt gilt das allerdings nicht, da DVI nur zur Übertragung von Videosignalen geeignet ist, während HDMI weitere Daten wie Audiospuren oder Informationen zum Kopierschutz des übertragenen Bildmaterials liefern kann.
Aufgrund seiner höheren Bandbreite und den damit verbundenen höheren Auflösungen hat der Displayport (DP) seit circa 2016 die DVI-Varianten weitestgehend abgelöst.
„Ein DVI-D-Stecker passt zwar in DVI-I-Buchse, aber umgekehrt nicht! VGA ist da simpler – aber verwende doch einfach HDMI!“
Im Dschungel aus technischen Abkürzungen bei Videokabeln fällt es manchmal schwer sich noch zurecht zu finden. Welches Kabel brauche ich denn nun für meinen Laptop? Wie schließe ich den neuen Monitor an? Und was ist jetzt mit dem Sound? Wir bringen Licht ins Dunkel des Abkürzungswahnsinns für Videokabel.
Verschiedenste Kabel und Adapter – wo liegen die Unterschiede?
Über die Jahre haben sich eine ganze Reihe an Standards in Sachen Videosignalübertragung etabliert. Wir stellen diejenigen Formate vor, die nach wie vor Verwendung finden, was sie voneinander unterscheidet und was bei ihrer Verwendung zu beachten ist.
Im allgegenwärtigen Begriff der Digitalisierung steckt bereits ein wesentlicher Bestandteil der modernen Videoübertragung: digital. Wurde das Videosignal anfangs noch rein analog übertragen, finden mittlerweile fast ausschließlich digitale Übertragungstechnologien Verwendung. So verschwindet beispielsweise das VGA-Kabel zunehmend und wird vor allem durch HDMI-Kabel ersetzt.
HDMI steht dabei für High Definition Media Interface. Hier ist eine weitere Entwicklung zu erkennen: Mittlerweile werden Audio und Video nicht mehr über separate Kabel übertragen. Stattdessen werden allgemein Medienschnittstellen wie HDMI verwendet.
Für alle gängigen Stecker der Videokabel gibt es Adapter, um beispielsweise den VGA-Anschluss eines älteren Laptop-Modells über ein DVI-Kabel mit einem Beamer oder modernen Monitor anzusteuern.
VGA (Video Graphics Array) = analoges, mittlerweile veraltetes und weitestgehend von neueren, digitalen Standards abgelöstes Übertragungsverfahren
DVI (Digital Visual Interface) = erster digitaler Standard, der aufgrund seiner Kompatibilität mit analogen Signalen als Universalschnittstelle galt
DP (Display Port) = digitaler Standard zur Video- und Audioübertragung, der DVI weitestgehend abgelöst hat und hauptsächlich im Computerbereich vertreten ist
HDMI (High Difinition Media Interface) = ähnlich wie der Display Port ein digitaler Standard, der hauptsächlich im Unterhaltungsmedienbereich eingesetzt wird (beispielsweise bei Fernsehgeräten oder Spielekonsolen)
TB (Thunderbolt) = Neben Display Port und HDMI ein weiterer digitaler Standard, der auf PCI-Express und USB-Technologie basiert und vor allem bei Apple-Produkten Verwendung findet
Eine Übersicht
VGA |
DVI |
DP |
HDMI |
TB |
|||
DVI-A |
DVI-D |
DVI-I |
|||||
Vollständige Bezeichnung |
Video Graphics Array |
Digital Visual Interface (analog, digital, integrated) |
Display Port |
High Definition Media Interface |
Thunderbolt |
||
Veröffentlichung |
1987 |
1999 |
2006 |
2002 |
2011 |
||
Noch verwendet? |
Weitestgehend ersetzt |
vereinzelt |
Ja |
Ja |
Ja |
||
Digital/analog? |
Analog |
Analog |
Digital |
Beides |
Digital |
Digital |
digital |
Maximale Auflösung |
2560×1440 |
2560×1440 |
2560×1600 |
7680×4320 (8K) |
7680×4320 (8K) |
4x 3840×2160 |
|
Aktuelle Version |
1.0 |
1.4 |
2.1 |
3 |
|||
Vorteile |
Universalschnittstelle für analoge und digitale Signale |
Daisy Chain, kleine Buchse |
Universell einsetzbar, weit verbreitet |
Große Bandbreite |
|||
Nachteile |
Veraltet |
Weitestgehend ersetzt |
Gegenüber TB veraltet |
Viele verschiedene Varianten |
Nicht so weit verbreitet |
||
Verwendungsgebiet |
Sämtliche Bereiche |
v.a. Computer |
v.a. Unterhaltungsmedien |
Apple-Produkte |
Stand: Juni 2019
Im zweiten Teil dieser Artikelreihe behandeln wir die Standards VGA und DVI.