Viele Dinge in Firmen wachsen historisch. Projekte oder Programme und werden über die Anfangsjahre gepflegt. Irgendwann scheiden die IT-Spezialisten in diesen Gebieten aus und man kommt aus der veralteten und nicht gewarteten System weg. Dabei wird eine System-Migration als sehr kostenintensiv gesehen. Jedoch wird durch das anfängliche Sparen in diesem Bereich für viele später ein großes Problem. Denn die Hürden sind weitaus kleiner, wenn rechtzeitig die richtige Maßnahme getroffen wird und Systeme sofort nach bekanntgabe von neueren Versionen migriert werden. Dies ist jedoch nicht immer möglich. Vermutlich suchen Sie einen verlässlichen Partner in der IT, da Ihnen bei Ihrem Vorhaben unterstützen kann. Bei uns sind Sie genau richtig!
Migration von Windows 7 zu Windows 10
Windows 7 ist nach wie vor eines der beliebtesten Betriebssysteme. Obwohl es bereits im Oktober 2009 auf den Markt kam und mittlerweile zwei vollständige Nachfolgerversionen (Windows 8 und Windows 10) erschienen sind, ist das OS einfach nicht tot zu kriegen.
Nun scheint es aber so, als ob Microsoft genau das vorhat. Mit dem 14. Januar 2020 erlischt jeglicher Support seitens des US-Unternehmens. Außerdem wird das Betriebssystem nicht mehr weiterentwickelt. Damit hält sich Microsoft an ihr 2009 gestecktes Minimalziel, Windows 7 10 Jahre lang zu unterstützen und weiterzuentwickeln.
Was gilt es nun also zu beachten? Sollte man auf Windows 10 upgraden, wie es Microsoft vehement empfiehlt? Wir klären über die Sachlage auf.
Was folgt aus dem Ende des Supports?
In erster Linie bedeutet das, dass es keinerlei Weiterentwicklung für das in die Jahre gekommene Betriebssystem geben wird, also keine weiteren Sicherheitsupdates veröffentlicht werden und damit neu auftretende Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden können. Außerdem entfällt jeglicher technische Support.
Das bedeutet aber keinesfalls, dass man Windows 7 nach dem 14. Januar 2020 nicht mehr verwenden kann. Ganz im Gegenteil. Microsoft stellt zwar die Weiterentwicklung und Betreuung ein, die bisherigen Funktionen bleiben allerdings unangetastet. Es wird auch weiterhin möglich sein, Windows 7 neu zu installieren und seine Lizenz zu aktivieren. Für Firmenkunden bietet Microsoft allerdings einen verlängerten Support von weiteren drei Jahren an. Für private Nutzer wird dies allerdings nicht verfügbar sein.
Zwar ist durch die möglicherweise entstehenden Sicherheitslücken der Computer anfälliger für Viren und andere Schadsoftware, doch an der grundsätzlichen Funktionalität ändert sich erst einmal nichts.
Neben dem Ende für Windows 7 hat Microsoft ebenfalls angekündigt, den Support für Office 2010 einzustellen. Hierfür soll es allerdings erst am 13. Oktober 2020 soweit sein.
Aus logistischer und finanzieller Sicht sind diese Schritte nachvollziehbar. Durch die geringere Anzahl an zu betreuenden Betriebssystemversionen kann sich der Entwickler mehr auf aktuelle und zukünftige Projekte konzentrieren und die Entwicklung effizienter gestalten. Zum einen verringert das die Ausgaben, zum anderen kann Microsoft durch gesteigerte Verkäufe ihres aktuellen OS Windows 10 einen höheren Umsatz erwarten.
Was empfiehlt Microsoft?
Natürlich empfiehlt Microsoft seinen Kunden nun, auf Windows 10 umzusteigen – und damit eine neue Lizenz zu erwerben. Dabei schlägt die Home-Version mit 149 Euro zu Buche, während die empfohlene Pro-Variante mit 259 Euro noch mal ein ganzes Stück teurer ist. Allerdings gibt es (unter anderem bei Amazon) oft bei weitem günstigere Lizenzangebote. Achten Sie hierbei auf die Seriosität des jeweiligen Anbieters!
Zusätzlich empfiehlt der Konzern aber auch, dass man sich Gedanken über neue Hardware machen sollte – und doch bitte ein neues Gerät mit vorinstalliertem Windows 10 kaufen solle. Das ist natürlich Marketing, doch zu empfehlen ist das wirklich nur, wenn Ihr Rechner schon etliche Jahre auf dem Buckel hat. Denn die Systemvoraussetzungen halten sich in Grenzen und Windows 10 läuft auch auf Computern rund, die schon das eine oder andere Jahr im Betrieb sind.
Außerdem empfiehlt Microsoft ausdrücklich, den Umstieg auf das neue Betriebssystem möglichst früh vorzunehmen. Natürlich ist auch das wieder reines Marketing. Es spricht an sich nichts dagegen, mit einem Umstieg auf das neuere Windows bis Ende des Jahres zu warten. Microsoft hat allerdings angekündigt, den Windows 7 Nutzern regelmäßige Erinnerungen zu schicken.
Was sind die Vor- und Nachteile von Windows 10?
Zwar empfiehlt Microsoft vehement, das neueste Windows zu kaufen. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht auch nicht verwunderlich. Man sollte sich einiger Dinge aber unbedingt bewusst sein, wenn man sich für Windows 10 entscheiden sollte.
Zum einen sollte jedem Nutzer bewusst sein, dass Microsoft es nicht allzu genau mit der Privatsphäre seiner Kunden nimmt. Ähnlich wie Google oder Apple lesen die Amerikaner jede Menge Daten über Art der Nutzung, Standort, Nutzungsverhalten oder verwendete Hard- und Software aus – laut eigenen Angaben natürlich nur, um Windows zu verbessern. Wichtig ist aber, dass manche dieser Übermittlungen nicht abgeschaltet werden können. Und die, die ausgeschaltet werden können, werden oftmals automatisch beim nächsten Update wieder aktiviert, ohne dass man das mitbekommt. Ein regelmäßiges Überprüfen der Privatsphäreeinstellungen ist also dringen zu empfehlen!
Desweiteren setzt Microsoft auf Zwangsupdates. Das bedeutet, dass die vorgesehenen Updates nur eine gewisse Zeit aufgeschoben werden können, bevor sie Windows automatisch installiert. Kommt dieser erzwungene Zeitpunkt während der Arbeit oder wenn man gerade absolut keine Zeit hat, eine halbe Stunde auf Updates zu warten, kann dies zu erheblichem Frust führen.
Microsoft ist natürlich daran gelegen, dass möglichst viele Nutzer die gleiche Version ihres Betriebssystems nutzen. Das verringert den Support- und Entwicklungsaufwand des Unternehmens. Das Problem ist allerdings, dass die Updates, die massenweise ausgerollt werden, fast jedes Mal enorme Probleme verursachen. So ist es keine Seltenheit, dass man nach einem Update gar nicht mehr mit Windows arbeiten kann, weil schwerwiegende Fehler die komplette Software beeinträchtigen. Da die Updates ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr aufgeschoben werden können, kann man dann nur hoffen, dass Microsoft die Probleme und Fehler in der Zwischenzeit bereits behoben hat und Windows nach dem Update noch funktioniert. Guter Kundenservice sieht allerdings anders aus.
Angeblich soll Microsoft planen, Windows 10 langfristig auf ein Abomodell umzustellen, da es keinen direkten Nachfolger für das Betriebssystem geben soll. Dies sind allerdings bislang nur Gerüchte und dürfte für Microsoft schwer werden, umzusetzen – zumindest der private Markt wird sich wohl kaum darauf einlassen und in diesem Falle eher zu Alternativen greifen.
Gibt es realistische Alternativen zu Windows 10?
Theoretisch kann weiterhin Windows 7 verwendet werden, allerdings ist das nicht zu empfehlen, da durch die fehlenden Sicherheitsupdates das System immer anfälliger für Cyberangriffe werden wird.
Wer von Berufs wegen zwingend mit Windows arbeiten muss, wird um Windows 10 nicht herumkommen. Für Privatanwender sieht es allerdings etwas anders aus. Generell gibt es zwei Alternativen zu Windows, die ähnliche Anwendungszwecke und Möglichkeiten besitzen wie das Betriebssystem von Microsoft.
Zum einen ist das natürlich Apple mit seinem iMac und dem MacBook, die auf iOS und MacOS als Betriebssysteme setzen. Größter Nachteil hierbei ist, dass dabei auch neue Hardware anfällt, die nicht unbedingt als Schnäppchen zu bezeichnen ist.
Wer nicht zusätzlich Geld ausgeben möchte, sollte sich überlegen, ob eine der Linux-Destributionen eine Alternative für ihn sein könnte. Diese Betriebssysteme sind OpenSource und stehen damit kostenlos zur Verfügung. Außerdem können sie prinzipiell auf jedem Laptop oder Desktop-PC, auf dem Windows läuft, installiert werden. Sie bieten, ähnlich wie Apple, ein rundum sorglos Paket, sind dafür allerdings mit etwas mehr Einarbeitungszeit verbunden. Linux (beispielsweise Ubuntu) ist sehr mächtig in seinem Funktionsumfang, gerade am Anfang aber etwas sperrig.
Empfehlung der Redaktion
Ob Sie als Nutzer nun auf das neue Windows 10 setzen oder doch lieber auf eines der anderen Betriebssysteme umsteigen, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Generell können wir aber empfehlen, nicht einfach mit Windows 7 weiterzuarbeiten ohne aktiv zu werden, auch wenn es jahrelang gute und zuverlässige Arbeit geleistet hat.
Sollten Sie sich für Windows 10 entscheiden, sollten Sie unbedingt Folgendes beachten:
- Überprüfen Sie regelmäßig die Privatsphäreeinstellungen
- Planen Sie die Updates zu Ihnen gelegenen Zeitpunkten
- Informieren Sie sich über größere Updates und zögern Sie sie gegebenenfalls hinaus, falls größere Probleme damit bekannt sind
- Führen Sie regelmäßige Sicherungen Ihrer Daten durch, damit diese bei einem Systemcrash nicht verloren gehen
- Das Datenschutztool O&O Shutup 10 deaktiviert sämtliche Telemetriesendungen an Microsoft
Egal, wie Sie sich letztlich entscheiden – bei Problemen mit ihrer Soft- und Hardware bieten wir Ihnen den besten Support Münchens an! Kontaktieren Sie uns gerne unter unserer Rufnummer 0176 / 75 19 18 18 oder via E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , wir beheben alle Ihre Computer-Probleme!