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Dienstag, 23 Juli 2019 10:39

Was sind Dateinamenerweiterungen?

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Was sind Dateinamenerweiterungen? Was sind Dateinamenerweiterungen?

Mit diesem Artikel wollen wir eine kleine Reihe starten, die sich mit verschiedenen Dateiendungen beschäftigt und ein wenig Aufschluss darüber gibt, was die gängigsten Dateitypen ausmacht und was sie voneinander unterscheidet. Doch zuerst klären wir, was Dateiendungen überhaupt sind und wozu sie überhaupt dienen.

Was sind Dateinamenerweiterungen?

Genannt werden sie auch Dateierweiterung oder Dateiendung und sind der letzte Teil des Dateinamens. Gewöhnlich wird diese Endung vom Rest des Namens mit einem Punkt abgetrennt, wobei der Punkt allerdings nicht Teil der Erweiterung ist.

Die Dateiendungen dienen dazu, das Format der Datei erkenntlich zu machen. Da sie aber nicht normiert sind, ist es prinzipiell auch möglich, dass eine Endung für verschiedene Dateitypen verwendet wird, was allerdings im Allgemeinen vermieden wird, um offensichtliche Missverständnisse und Probleme zu verhindern.

Es ist möglich, die Dateiendung durch einfaches Umbenennen zu verändern, was dazu führen kann, dass manche Betriebssysteme (allen voran Windows) dann diesen neuen Dateityp annehmen, letztlich jedoch beim Öffnen daran scheitern, dass die Datenstruktur eine völlig andere ist. Um das versehentliche Verändern der Dateiendung zu verhindern, werden die Dateiendungen oft ausgeblendet (unter Windows ist dies beispielsweise über die Einstellungen des Explorers möglich).

Verwendung und Nutzen von Dateiendungen

Generell nutzt die Dateiendung in erster Linie dem Nutzer, um zu erkennen, um was für eine Art Datei es sich handelt. Dadurch kann beispielsweise entschieden werden, welches Programm man zum Öffnen dieser Datei benötigt. Es hilft aber auch dabei zu entscheiden, ob eine Datei vertrauenswürdig ist oder nicht. Eine .exe oder .bat Datei aus einer unbekannten Quelle beispielsweise ist potenziell sehr gefährlich, da sie Viren oder andere Schadsoftware enthalten kann.

Für manche Betriebssysteme (zum Beispiel Windows) ist die Dateiendung allerdings wichtig, um zu erkennen, welches Dateiformat vorliegt. Windows verlässt sich nämlich nur auf die Endung der Datei, um ein Programm auszuwählen, mit dem sie geöffnet werden soll. Dabei weist das Betriebssystem jede Dateiendung einem bestimmten Programm zu, mit dem es standardmäßig geöffnet werden soll. Wie bereits erwähnt sind Dateiendungen allerdings nicht normiert und können ohne Probleme vom User abgeändert werden. Deshalb kann es passieren, dass Windows dann nicht weiß, wie es die betreffende Datei öffnen soll.

Andere Systeme hingegen (wie beispielsweise macOS oder Unix) verlassen sich nicht nur auf die Dateiendung, sondern verwenden andere beziehungsweise zusätzliche Mechanismen für das Erkennen des Dateityps. Beispielsweise können die Versionsnummer oder die Plattformangabe in der Datei zu Rate gezogen werden.

Weiterhin wird auch eine Mischung aus diesen beiden Varianten angewandt. So verlässt sich KDE (K Desktop Environment), die grafische Oberfläche vieler Linux-Derivate, zunächst auf die Dateiendung. Wenn daraus keine eindeutige Klassifizierung des Dateityps erfolgen kann, weil die Endung fehlt oder dem System unbekannt ist, kann KDE auch den Inhalt der Datei verwenden, um auf eine Lösung des Problems zu kommen.

Gefahren durch verschleierte Dateiendungen

Durch das standardmäßige Ausblenden der Dateiendungen ergibt sich nicht nur der Vorteil, dass man sie nicht mehr aus Versehen ändern kann und damit Schaden anrichten könnten. Daraus resultiert auch, dass die tatsächliche Endung der Datei verschleiert bleibt, was in manchen Situationen (wenn zum Beispiel die Dateiendung relevant für den Arbeitsprozess ist) unvorteilhaft sein kann, sondern sie birgt auch ein großes Sicherheitsrisiko.

So kann beispielsweise vor die eigentliche Endung der Datei eine harmlose Dateiendung eingefügt werden:

Bild.jpeg.exe

Dadurch, dass unter Windows die Dateiendungen standardmäßig nicht angezeigt wird, kann hieraus ein enormes Sicherheitsrisiko entstehen, da der User vermeintlich denkt, dies sei eine normale Bilddatei im .jpeg-Format. In Wirklichkeit ist es eine Executable (also ausführbare Datei) und kann beispielsweise einen Virus oder Trojaner enthalten.

Es ist also zu empfehlen, die Anzeige der Dateiendungen zu aktivieren, auch wenn man diese aus Versehen verändern könnte – das lässt sich rückgängig machen, den ausgeführten Virus bekommen sie hingegen nicht so einfach wieder von Ihrem Rechner runter.

Fazit

Die Dateiendungen sind in erster Linie eine Informationsquelle für den User und für das Betriebssystem, damit dieses mit der Datei umgehen kann. Allerdings bergen Dateiendungen mitunter Gefahren.

In den weiteren Artikeln dieser Reihe werden wir uns mit den verschiedensten Dateiendungen auseinandersetzen und zeigen was sie unterscheidet.

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Gelesen 9879 mal Letzte Änderung am Dienstag, 23 Juli 2019 14:29